People Always Leave

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Titel: People Always Leave
Autor: Alec Cedric Xander
Erscheinungdatum: 24.10.2012
Verlag: HOMO Littera
ISBN-10: 3902885130
ISBN-13: 978-3902885135
Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon): Die Dunkelheit kommt unerwartet aus der Tiefe auf dich zugestürzt.
Wenn das geschieht, gibt es dann jemanden in deinem Leben, auf den du zählen kannst?
Jemand, der auf dich aufpasst, wenn deine Welt in Trümmern zerbricht – und dir die Kraft gibt, dich deinen Ängsten allein zu stellen?

Herzneurotiker Nathan ist einsam, verängstigt, verwirrt und völlig planlos. Der Schmerz ist zu einem so großen Teil in seinem Leben geworden, dass er erwartet, sein Leid werde niemals enden. Er sieht keinen Ausweg mehr und versucht sich das Leben zu nehmen – vergebens. Wochen später erwacht er in einer Psychiatrie, wo man ihm mitteilt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Doch ausgerechnet hier und jetzt – unter all den psychisch Kranken – lernt er erneut zu lieben und das Leben zu schätzen.

Freigegeben ab 16 
Meine persönliche Kritik zu People Always Leave:


Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

People Always Leave

Nach dem positiv überraschenden Debut „Secret Love“ wartete ich mit Spannung auf den Nachfolger von Alec Xander.

Meine Erwartungen waren hoch. Gelingt es einem jungen Autor erneut, ein so fantastisches Buch wie „Secret Love“ zu erschaffen?
Oder würde „People Always Leave“ im Glanz seines älteren Geschwisterleins gar nicht zur Geltung kommen?

Aktuell ist von „People Always Leave“ via Amazon nur die Kindle Edition erhältlich und die Print Edition lässt noch etwas auf sich warten. Meine Neugierde war einfach zu groß, um den Erscheinungstermin für zuletzt genannte Version abzuwarten, weshalb ich mir kurzerhand das E-Book auf den PC lud.
Ich las es am Stück durch.

Protagonist des Dramas ist Nathan, der nach einem Suizidversuch in einer psychiatrischen Klinik aufwacht. Die Befunde des leitenden Arztes sind erschreckend: Nathan wird bald sterben.
Und genau das will Nathan auch.

Umgeben von bizarren Persönlichkeiten, traurigen Schicksalen und seiner eigene Verzweiflung wird Nathan ungewollt Teil eines Experiments, welches nicht nur sein Leben verändern soll…

People Always Leave

Habe ich als Leser viel erwartet?
Natürlich!
Was habe ich bekommen?

Dark Ride! Die Geschichte beginnt, der Leser ist mittendrin.
Was passiert, bedarf nicht vieler Worte, denn wie im Vorgänger schafft es Alec Xander, dem Leser gekonnt Bilder und Gefühle zu bescheren, die sich mit den Worten vermischen und ein wahres Kopfkino entstehen lassen.
Ein benommenes Gefühl stellt sich ein, denn eine solche Situation zu Beginn eines Buches ist heftig. Hilflos sieht der Leser zu, wie sich die Hauptfigur das Leben nehmen will und es dunkel wird.
Doch der Nebelschleier vor dem Schnelllauftor verzieht sich, als Nathan wieder aufwacht. Die Diagnose schlägt beim Leser ein, wie ein Abschuss. In 2,5 Sekunden auf 100km/h.

Unweigerlich drängt sich beim Lesen die Frage auf: Was ist stärker? Gefühl oder Verstand?

Nathans Lage ist absolut verständlich und man bewegt sich mit ihm in dieser Spirale aus Angst, Trauer und Unwissenheit, die bald ihr Ende finden soll.

Doch damit nicht genug. Neben den vielen grotesken Patienten, von denen sich die einen gern gegenseitig das Leben schwer machen und gerade Bärbel herrlich an Jane aus Criminal Minds erinnert, trifft Nathan auf den behandelnden Internisten und Psychotherapeuten Dean, sowie Patient Alexander.
Das Gefühlschaos ist mit der Heartline-Roll perfekt und steuert, durch häppchenweise gefütterte Informationen über Nathans Vergangenheit, auf den finalen Looping zu.

Was mir positiv auffiel und ich erwähnen muss, ist der erstaunliche Sachverstand über Medikamente, Symptome und Krankheiten des Protagonisten, durch welchen das Buch enorm an Glaubwürdigkeit gewinnt.
Hier war kein Dilettant am Werk!

Während übrigens aus „Secret Love“, wie auf der Homepage des Autors zu lesen ist, alle „?!“ und „!?“ entfernt wurden, ließ man eben jene Zeichenkonstellation dieses Mal bestehen, was ich als verstörend empfand.

Alec Xander hat sich hier selbst übertroffen.
Wer „Secret Love“ mochte wird „People Always Leave“ verehren. Ein Verwirrspiel mit Gefühlen, welches Seinesgleichen sucht. Während das Verhältnis zwischen Protagonisten und Antagonisten deutlich zum Nachteil der guten Seite ausfällt, liefert Alec Xander zum Schluss unerwartete Wendungen, die manch einem Charakter seine Würde lassen und sie durch starke Gesten in einem ganz anderen Licht zeigen.

Zum Ende des Buches möchte ich ebenfalls noch ein paar Worte verlieren. Während durch die wohl portionierten Flashbacks von Nathan immer wieder die Geschwindigkeit gedrosselt wurde, verleihen die Szenenwechsel im Finale dem Buch ein Tempo, welches das Herz zum Rasen bringt.

Und ganz ehrlich?

Ich rechnete hier mit allem…

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